Abendläuten (1898/99)
Im Jahre 1898 erholte sich Hansjakob wieder in seinem „Paradies“ und verbrachte dort – abgesehen von einigen Tagen in Schapbach – die Tage vom 4.5. bis 3.6. und vom 13.9. bis 28.9. Seine Beobachtungen und Gedanken sind gewissermaßen die Fortsetzung seiner Tagebuchblätter „Im Paradies“.
Eine Fülle von Charakterköpfen aus dem Volk zieht in gelungenen Bildern an uns vorüber. Interessante Vergleiche stellt er an zwischen dem Starrsinn des Esels und der Nachgiebigkeit vieler Menschen gegenüber ihren Tyrannen. Die Religion muß dem Volk erhalten bleiben und das ganze Leben davon durchdrungen werden. „Was heute an Sitte und Gemüt, an Glaube und Poesie im Volke lebt“, schildert er eingehend. Trüb blickt er in die Zukunft seiner lieben Bauern, die den Auswirkungen des Zeitgeistes auf die Dauer verfallen werden.
Auf der „Brand“, einer lieblichen Anhöhe mit einer herrlichen Aussicht über das Hofstetter Tal nach Haslach hat Hansjakob sich zu stillem Sinnen und Betrachten eine Strohhütte errichten lassen.
„Abendläuten“ ist wieder ein echter „Hansjakob“ mit frischen Naturschilderungen, geistreichen Vergleichen und heftigem Vomlederziehen.
Abendläuten. Tagebuchblätter.