Aus meiner Jugendzeit (1879)
In Arbeit
In dem an Naturschönheiten so reichen Kinzigtal, da, wo sich er Fluß nach Nordwesten wendet, liegt das alte Städtchen Haslach, der Geburtsort Hansjakobs, sein „Kinderparadies“, dessen Bild in all seinen Schriften wiederkehrt. „Ich hänge,“ so schreibt er, „mit Leib und Seele an dem Stück Erde, auf dem ich geboren wurde.“ In liebevolle Weise schildert er sein Vaterhaus, die Bachstube seines Vaters, das traute Stübchen der Großmutter, die Gespielen der Nachbarschaft, seine Freunde und Kameraden, die holprigen, winkligen Gassen, Pferdestall und Taubenschlag, Kinderspiele, das Dreikönigssingen, den Storchentag. Und alles weiß er mit dem Zauber der Kindheit zu umgeben.
Mit der Autobiographie begründete Hansjakob seinen Ruf als Volksschriftsteller und erlebte einen ungeahnten Erfolg, bis 1960 vierzehn Auflagen.
In der Tat bereitet das Buch dem Leser einen seltenen Genuß. „Goldener Humor, leise Elegie, die wie ein roter Faden das Buch durchzieht, liebliche Landschaftsbilder, das alles packt den Leser mächtig.“ Dazu erfreut die einfache Sprache und die meisterhafte, geradezu plastische Kleinmalerei.
In dem Vorwort der neuesten Herausgabe der Jugenderinnerungen seitens der Stadt Haslach werden diese als das Werk bezeichnet, „das am eindringlichsten über das Werden und Heranwachsen des Dichters und über seine Heimat und seine Heimatstadt Auskunft gibt.“
Franz Schmider. der Bearbeiter der neuesten 14. Auflage des Buches schreibt: „Wer den Menschen Hansjakob und seine Entwicklung kennenlernen will, greife zu diesem Buch. Mit ungeschminkter Wahrheitsliebe berichte er über sich selbst. Wir erkennen, der große Mann war ein Mensch mit allen Fehlern, mit denen wir anderen auch behaftet sind. In einem aber unterscheidet er sich von uns: er kennt seine Fehler und spricht offen von ihnen, während wir das im Allgemeinen nicht tun. Darum gewinnt er unsere Liebe und Verehrung.“
Aus meiner Jugendzeit. Erinnerungen. Enthält die Kapitel »Die Heimat«, »Das Vaterhaus«, »Bei der Großmutter«, »Die Nachbarschaft«, »Freunde und Kameraden«, »Spiele und Festzeiten«, »Feld und Wald«, »Kirche und Schule«, »In der Fremde«, »Die Revolution«, »Mutwillen und Bosheiten« und »Abschied von der Jugendzeit«.