Dürre Blätter, 2. Reihe (1890)

So nennt Hansjakob seine im Lebensherbst vom Baum des Schaffens gefallenen Blätter, keine dürren Blätter, die der Wind verweht, sondern Blätter, die man sorgfältig im Herzen trägt. Es sind anspruchslose Skizzen verschiedener Art, in denen Hansjakob allerlei Interessantes aus der Lokalgeschichte und von seinen Kurzfahrten daherplaudert.

   Der 2. Band enthält neben den schon in anderem Zusammenhang beschriebenen „Erinnerungen eines alten Hutes“ Tagebuchblätter vom Juni bis November 1878 aus seiner Hagnauer Zeit. Sie sind besonders aufschlußreich über sein Gemüts- und Innenleben überhaupt, sein Mitgefühl für die sogenannten kleinen Leute, die Lastträger des Lebens, die Kranken und Kinder, aber auch über seine vielseitigen geistigen Interessen und seine ganze Lebensnot. Hier offenbart sich schon der ganze Hansjakob der späteren Jahre mit allen Vorzügen und Schwächen.

   Im Schwarzwald betitelt sich das nächste Kapitel. 1885 unternahm Hansjakob eine Fußwanderung durch den oberen Schwarzwald, das Höllental, die Ravennaschlucht, über Lenzkirch, Bonndorf, St. Blasien und durch das Simonswäldertal nach Freiburg zurück.

   1889 wanderte er im Mai von Lahr durchs Schuttertal hinauf zum Gaisberg und hinunter ins Kinzigtal nach Hofstetten.

   Im Sommer desselben Jahres gings von Bühl aus durchs Gertelbachtal an vielen Wasserfällen entlang nach Baden-Baden und zum aussichtsreichen Schlangenfelsen nach Schönmünzach, Baiersbronn und Freudenstadt. Eine Rundreise mit der Eisenbahn führte ihn 1886 nach Baden-Baden, Karlsruhe, Stuttgart, München, Salzburg, Wien, Brünn, Prag und Nürnberg. Wieder tut sich in diesen Blättern ein reiches Leben vor unserm geistigen Auge auf und eine Fülle von Gedanken, Geschehnissen und Erlebnissen.