Der steinerne Mann von Hasle (1897)
Haslach als alte Zähringerstadt erscheint schon im Jahr 1099 unter dem Namen Hasela und 1278 als Stadt. 1332 kam Gottfried oder Götz von Fürstenberg in den Besitz der Haslacher Herrschaft. Er war mit Anna von Montfort vermählt, und beide wurden nach ihrem Tode in der Pfarrkirche zu Haslach beigesetzt. Das überlebensgroße steinerne Wandrelief des Götz an der inneren Südwand der Kirche, das zu den besten Denkmälern dieser Art aus dem Mittelalter gehört, gab unserm Volksschriftsteller Hansjakob Anlaß zu einer geschichtlichen Erzählung unter dem obigen Titel.
Zeitlich versetzt uns die Erzählung in die höfische Ritterzeit und spielt in den Jahren zwischen 1250 und 1340. Die Hauptperson ist der Graf Götz von Fürstenberg, um den sich die fesselnden Geschehnisse und die packend dargestellte tragische, aussichtslose Liebe seiner Tochter Herzeleid gruppieren. Hansjakob hat es darauf angelegt, ein ziemlich allseitiges Kulturbild dieses kampflustigen und minnefreudigen Zeitalters deutscher Geschichte zu malen mit tapferen Helden, minnesamen Burgfrauen, wackeren Knappen, Minnesängern und Mönchen, aber auch mit streitbaren Rittergeschlechtern und grausamen Geißlern.
Der steinerne Mann von Hasle. Eine Erzählung.