Erinnerungen einer
alten Schwarzwälderin (1898)
Ein Stück Hansjakob’scher Familengeschichte enthält dieses Buch. Es ist ind die Form eines Märchens gekleidet. Die Schwarzwälderin ist eine große alte Tanne am Triberger Wasserfall. Vom Förster gekennzeichnet, soll sie bald gefällt werden. Diesem harten Schicksal entgeht sie, indem ser Sturm sie umlegt und der Waldbach sie einer Sägemühle zutreibt. Dort wird sie zerlegt und ein Ast wird zu einer Hausiererkiste für den Wälder-Xaveri, dem Großvater unseres Schriftstellers mütterlicherseits, verarbeitet. Hansjakob erzählt: „Mein Großvater trug als Hausierer seine schwere Kiste, die heute in meinem Besitz und hochgeschätzt ist, in alle Täler und auf alle Berge und Höfe des oberen Kinzigtals und brachte den Bäuerinnen Faden, Nadeln, Hals- und Taschentücher. Abendbrot und Nachtlager fand er auf der Ofenbank bei den Bauern. Wenn er dann von den mühsamen Wanderungen ins Städtle kam (nach Haslach), kehrte er im ‚Kreuz‘ ein. Die Kellnerin war ihm gut, und so fanden sich beide und wurden meine Großeltern. Der Hausierer kaufte vom hart erworbenen ein Haus, wurde Kaufmann und wohlhäbig.“ Nach vielen Jahren kommt die Kiste, die lange auf dem Boden gestanden hatte, in prächtiger Aufmachung als kleiner Buchschrank in Hansjakobs Studierzimmer. Hier hält jener oft Zwiesprache mit dem Hausiererenkel. Dabei äußert dieser seine vielseitigen Gedanken über das Christentum, die Freiheit der Kinder Gottes, das Bücherschreiben u.a.m. Es lohnt sich, das alles im Buch selbst nachzulesen.
Erinnerungen einer alten Schwarzwälderin.