Im Paradies (1897)
Die Tagebuchblätter reichen vom 9.5. bis 16.6.1896. Nach seinem Aufenthalt in der badischen Heilanstalt Illenau bei Achern suchte Hansjakob jährlich Erholung in dem nahe bei Haslach gelegenen Dörfchen Hofstetten. Er nennt es sein „Paradies“. Der Besitzer des Gasthauses „Zu den drei Schneeballen“ richtete ihm eine Ferienbleibe in seinem Hause ein.
Hier fühlte Hansjakob sich wohl, hier ist er in seiner Heimat und besteigt bei der Ginsterblüte gern die Berge, besonders die idyllisch gelegene Heidburg und lauscht dem Jauchzen der Hirtenbuben.
In Hofstetten lebt Hansjakob unter seinen Naturmenschen, die er uns der Reihe nach vorstellt und weiter manchen Volksmann, den er in der Wirtsstube kennen gelernt hat. Die Blumen vor den Hütten, die geschmückten Bildstöcke am Wege, die schöne alte Tracht der Frauen, die Sitten und Bräuche bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen, das Verhalten des Landmanns zu Feld und Tieren und zu Gott sind ihm unerschöpfliche Stoffe für seiner Betrachtungen und Schilderungen.
Großen Kummer aber bereiten ihm die Gefahren, welche die Religion und Poesie des Landvolkes bedrohen, die sich in den Bräuchen, wie etwa den Bittgängen ausdrückt.
Im Paradies. Tagebuchblätter.