In der Karthause (1900)
Die Tagebuchblätter unter diesem Titel stammen aus der Zeit vom 6.6.1897 bis 1.12.1899 und sind im Grunde genommen eine Ergänzung zu dem Tagebuch „Abendläuten“. Der nervenkranke Hansjakob brauchte Ruhe vor dem Lärm der Stadt. Sein Nachbar, der Oberbürgermeister von Freiburg, Dr. Winterer, kam ihm zu Hilfe. Er gab ihm die Möglichkeit, in der von der Stadt erworbenen und wiederhergestellten ehemaligen Kartäuserkloster sich eine Dichterklause einzurichten. Das ruhig ½ Stunde ostwärts von Freiburg gelegene Haus war eine richtige Bleibe für stille Stunden.
Mitbewohner waren die Armen der Stadt. Eine kurze geschichtliche Abhandlung über das Kartäuserkloster, die viel Wissenswertes enthält, und ein Gespräch mit der alten Platane vor seinem Zimmer leitet über zu den Schilderungen merkwürdiger Schicksale verschiedener Pfründner des Armenhauses, unter denen Hansjakob auch wirkliche Originale antraf.
Dankbar, aber nur wegen der Ehrung seiner Eltern, vermerkte Hansjakob die Mittelung aus Haslach, daß zur Vollendung seines 60. Lebensjahres an seinem Geburtshaus eine Tafel angebracht worden sei.
Selbstverständlich fehlen auch in diesen Aufzeichnungen nicht die typischen, diesmal etwas abgemilderten Bemerkungen über die moderne Kunst, die „Wibervöker“, die Titel- und Ordenssucht u.a.m. Anerkennenswert findet er die zunehmende Wertschätzung der Volkssprache.
In der Karthause. Tagebuchblätter.