Sonnige Tage (1906)
Mit seinem Leibkutscher Josef bereiste Hansjakob vom 14.6. bis 24.7.1905 Altbayern. Es geht die Donau abwärts bis Regensburg und Passau, dann am Alpenrand entlang über Tölz, Oberammergau, Ettal, Füssen zum Bodensee und durchs Höllental wieder nach Freiburg zurück.
Die Dome in Ulm, Regensburg und Passau ziehen ihn in ihren Bann, auch die Klöster in Weltenburg, Altötting, Ettal und die großartigen Schlossbauten Ludwigs II., Linderhof und Neuschwanstein.
Auf jeder Seite bringt das Buch wieder eine Fülle von geistreichen Kenntnissen, kernigen und trefflichen Bemerkungen. Wie immer äußert sich der Schreiber auch auf seiner Bayernfahrt
kritisch über sie sozialen und religiösen Zustände. Er hat stets den Finger am Pulsschlag der Zeit. Wohl der interessanteste Teil des Buches ist der, welcher von den Wittelsbachern handelt, von
Maximilian I. (1756-1825) bis zu Ludwig II. (1845-1886). Mit kindlicher Freude bewundert er die Befreiungshalle bei Kelheim und die Walhalla bei Regensburg, spart aber nicht mit derber Kritik.
Beim Anblick der Wunderwerke, die
Ludwig II. schuf, ist Hansjakob erschüttert und widmet dem unglücklichen König teilnahmsvolle Worte, für die ihn jeder treue Bayer im Geiste die Hand drückt.
Der Leser des Buches wird seine helle Freude haben und den Sonnenschein stillen Behagens erleben.
Sonnige Tage. Erinnerungen.